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Golfregeln.de - Der Golfbunker

Ein "Bunker" auf einer Golfbahn ist eine Grube, die in der Regel mit Sand gefüllt ist und in den Golfregeln den Sonderstatus eines Hindernisses hat. Schläge aus einem Hindernis sind aufgrund regeltechnischer Erschwernisse besonders für durchschnittliche und schlechte Golfspieler sehr anspruchsvoll. Nachdem der Golfall aus dem Bunker herausgeschlagen wurde, müssen die entstandenen Unebenheiten mit einer seitlich liegenden Harke wieder eingeebnet werden.

Historisch entwickelten sich die Bunker aus natürlichen Sandkuhlen innerhalb der Dünenlandschaften, die die ersten Golfplätze beherbergten. Durch Winderosion und Schutz suchende Tiere wurden sie ausgehöhlt und blieben weitgehend frei von Vegetation. Insoweit sind Sandbunker auf den meisten Golfplätzen eigentlich unangebracht, da sie nur in Dünenlandschaften vorkommen und somit auf Links-Plätze beschränkt sein sollten. Jedoch ist ihr spielstrategischer Wert so hoch, dass sie fast auf allen modernen Golfplätzen eingesetzt werden.

Mit Gras oder Erde gefüllte Vertiefungen werden oft Grasbunker genannt, sind jedoch auf den meisten Plätzen keine Bunker im Sinne der Golfregeln, sondern normales Gelände. Außerdem gibt es, gerade in Wüstenregionen, große Sandflächen, die in den Platzregeln ebenfalls nicht als Bunker, sondern als „Waste Area“ ausgezeichnet sind.

Damit die Bunker schon von weithin erkennbar sind, ist ihre Rückseite normalerweise hochgezogen. Es gibt jedoch auch praktisch unsichtbare Bunker, was aber von einigen Golfarchitekten als unfair abgelehnt wird. Was jedoch häufig vorkommt, wenn der Golfball im Bunker liegt, ist eine Behinderung von Blick und Weg Richtung Grün.

Fairwaybunker sind links und rechts des Fairways angeordnet und liegen auf Höhe der Landezone von Abschlägen besserer Spieler.

Grünbunker liegen direkt vor, neben oder hinter dem Grün, um das Anspielen zu erschweren, d. h. das Grün zu verteidigen. Sie sind üblicherweise tiefer als Fairwaybunker, da hier ein kurzer, hoher Schlag gefordert wird.

Besonders gefürchtet sind die sogenannten Topfbunker, die steil und eng nach unten führen, nicht selten mit Treppe oder Leiter versehen.

Was sollten Sie bei Ihrem Schlag im Bunker beachten?

Seit 2008 dürfen Sie Ihren Golfball auch im Bunker identifizieren. Sie dürfen dafür Ihren Golfball straflos nach Regel 12-2 zur Identifizierung aufnehmen. Bevor Sie Ihren Golfball aufnehmen, müssen Sie Ihre Absicht Ihrem Zähler oder Mitspielern ankün­digen und die Lage des Golfballs markieren. Sie dürfen Ihren Golfball auch zur Identifizierung im erforderlichen Ausmaß reinigen. Sie müssen dabei Ihren Golfball in die genaue ursprüngliche Lage zurückversetzen ohne dabei absichtlich die Beschaffenheit des Sandes zu überprüfen!

Versäumen Sie es im Bunker Ihren Golfball zu markieren, erhalten Sie einen Strafschlag. Haben Sie markiert und legen dann aber Ihren Golfball nicht exakt an die ursprüngliche Stelle zurück, erhalten Sie zwei Strafschläge.

Auch im Bunker können Sie den Ball nach Regel 28 mit 1 Strafschlag für unspielbar erklären.

Lose Zweige oder Äste, ebenso Laub, Steine, Kot, Würmer oder Insekten oder andere tote Tiere sind „lose hinderliche Naturstoffe” und dürfen im Bunker nicht wegbewegt werden. Bewegen oder berühren Sie bei Ihren Schlag lose hinderliche Natur­stoffe im Bunker, erhalten Sie zwei Strafschläge.

Sie dürfen im Bunker zwar Ihre Füße fest aufsetzen, aber Sie dürfen keine Stand-position herstellen, die dazu dient, mit der Sie vor Ihrem Schlag die Beschaffenheit des Bunkers erkunden und Sie dürfen auch nicht den Boden des Bunkers mit Ihrer Hand oder dem Golfschläger berühren.

Wenn Sie in einem Bunker einen Golfschläger oder einen Rechen ablegen, gilt dies nicht als Prüfen der Bodenbeschaffenheit des Bunkers und ist für Sie straflos.
Wenn Sie den Boden eines Bunkers mit Ihrem Schläger beim Rückschwung berühren, erhalten Sie zwei Strafschläge.

Was dürfen Sie im Bunker tun, ohne einen Strafschlag zu erhalten?

Generell sollten Sie sich in einem Bunker ausgesprochen Regelkonform verhalten.

Sie dürfen straflos bewegliche Hemmnisse entfernen. Hemmnisse sind alles Künstliche wie Dosen, Flaschen, Tees, Spikes, Rechen etc.

Kommt Ihr Golfball im Bunker auf einem beweglichen Hemmnis zum Liegen oder ist Ihr Stand dadurch behindert, können Sie straflose Erleichterung nach Golfregel 25 in Anspruch nehmen.

Seit 2008 haben Sie im Bunker das Recht, Ihren Golfball zu identifizieren. Damit sind Sie auch dafür verantwortlich, den richtigen Golfball zu spielen.

Wenn Sie einen falschen Golfball spielen, erhalten Sie nach der Golfregel 15-3 zwei Strafschläge. Sie müssen diesen Fehler durch das Spielen des „richtigen Balls” beheben (sonst droht Ihnen die Disqualifikation). Wenn der versehentlich gespielte Golfball von einem anderen Golfspieler stammte, so muss dieser falsche Golfball durch Sie oder seinem Besitzer dort zurück gelegt werden, wo dieser Golfball zum letzten Mal gespielt worden ist.

Wichtig: Kommen Sie noch vor Ihrem Schlag nach dem Golfball zu der Erkenntnis, einen anderen Golfschläger zu wählen, dann ist dies ohne Strafschlag möglich! Nach Golfregel 13-4/26 haben Sie das Recht, einen anderen Golfschläger zu wählen und Ihre Ansprechposition straflos neu zu beziehen. Achten Sie aber darauf, dass Sie Ihren Golfball nicht zu berühren oder zu bewegen. Sie können sogar zwei Golfschläger mit in den Bunker nehmen und einen Golfschläger vor Ihrem Schlag im Bunker straffrei ablegen. Achten Sie dabei allerdings darauf, das wenn sie den Golfschläger ablegen, Sie nicht die Oberfläche des Bunkers „prüfen” dürfen.

Sie dürfen die Harke straflos in den Bunker legen oder werfen. Stecken Sie die Harke aber nicht in den Sand des Bunkers, dies käme der Prüfung der Oberfläche des Bunkers / des Sandes gleich und wird mit zwei Strafschlägen bestraft!

Golfregelfälle und Golfregeln - Hilfestellungen bei Ihrem Golfspiel im Bunker

Bewegt sich Ihr Golfball vor dem Ansprechen des Balls, also bevor Sie Ihren Stand im Bunker eingenommen haben, ist dies straflos. Haben Sie die Bewegung des Golfballs beim Herantreten oder durch das Einnehmen der Standposition verursacht , so erhalten Sie einen Strafschlag nach Regel 18-2a. Der Golfball muss in jedem Fall zurückgelegt werden.

Hat sich Ihr Golfball in den Sand des Bunker eingebohrt und ist nicht mehr aufzufinden, dürfen Sie durch Tasten oder Rechen mit einem Schläger so viel lose hinderliche Naturstoffe oder auch Sand fortbewegen wie erforderlich, damit Sie Ihren Golfball iden­tifizieren können.

Bevor Sie dies tun, müssen Sie Ihre Absicht Ihrem Zähler oder Mitspieler ankündigen. Wurde von Ihnen im Bunker hinderliches Material fortbewegt, ist dies straflos (wenn die Handlung auf die Suche zurückzuführen ist).

Wichtig: Der Golfball muss nach Identifikation in die gleiche Lage zurückversetzt und wieder so bedeckt werden wie Sie ihn vorgefunden haben. Erst danach dürfen Sie Ihren Golfball im Bunker spielen. Wenn Sie Ihren Golfball identifizieren wollen, müssen Sie ihn vor der Aufnahme markieren. Wenn Sie dies vergessen, erhalten Sie einen Strafschlag.

Haben Sie die Lage Ihres Golfballes zwar markiert aber im Anschluss Ihren Golfball nicht exakt in die ursprüngliche Lage zurück versetzen, erhalten Sie zwei Strafschläge.

Spielen Sie im Bunker einen falschen Golfball erhalten Sie nach Golfregel 15-3 zwei Strafschläge. Sie müssen den Spielfehler durch das Spielen des „richtigen Golfballs” beheben (sonst droht Ihnen die Disqualifikation vom Spiel). Wenn der falsche Golfball von einem anderen Spieler stammte, so muss dieser Golfball durch seinen Besitzer wieder dort hingelegt werden.

Eine Harke ist im Bunker ein „bewegliches Hemmnis” und darf nach Regel 24-1 straflos entfernt werden, denn oft kommt es vor, das Ihr Golfball genau neben der Harke im Bunker zum Liegen kommt und dadurch das Weiterspielen stark behindert wird. Wird durch die Entfernung der Harke Ihr Golfball bewegt, müssen Sie Ihren Golfball straflos zurück legen. Tun Sie dies nicht, dann verstoßen Sie gegen Golfregel 18-2a und erhalten zwei Strafschläge.

Flaschen, Dosen sowie alles Künstliche, wie auch eine Harke, die im Bunker liegt, sind „bewegliche Hemmnisse” und dürfen nach Regel 24-1 straflos ent fernt werden. Bewegt sich beim Entfernen Ihr Ball, so müssen Sie diesen straflos wieder an die ursprüngliche Stelle zurücklegen. Legen Sie Ihren Golfball nicht zurück, erhalten Sie zwei Strafschläge.

Ist Ihr Golfball im Bunker mit Laubblättern oder anderen losen hinderlichen Naturstoffen bedeckt, aber dennoch seitlich Sichtbar, dürfen Sie die losen hinderlichen Naturstoffe, die den Ihren Golfball bedecken „nicht” berühren oder bewegen, sondern müssen Ihren Golfball so spielen, wie er liegt.

Wenn Sie sich im Bucker durch den Golfball Ihres Mitspielers in irgend einer Form behindert fühlen, so können Ihren Mitgolfer jederzeit dazu auffordern, seinen Golfball aufzunehmen. Ihr Mitspieler muß diesem Wunsch Folge leisten. Es spielt keine Rolle, ob Ihr Mitspieler Ihre Meinung teilt. Vor der Aufnahme muß der Mitspieler seinen Golfball markieren.

Wird der Golfball vor dem Aufnehmen nicht vom Mitspieler markiert, erhält der Spieler einen Strafschlag. Nach Ihrem Abschlag muß Ihr Mitspieler die ursprüngliche Lage des Golfballs so gut wie möglich wiederherstellen.

Spielt Ihr Mitbewerber seinen Golfball vor Ihrem Golfball aus dem Bunker, so haben Sie das Recht, diesen aufzufordern, seine Spuren einzuebnen, noch bevor Sie Ihren Ball spielen. Sie haben zwar kein absolutes Recht diese Etikette zu verlangen, aber die Tatsache, dass Sie darum bitten, hat nichts mit einer Belehrung oder Vorteilsnahme zu tun und ist straflos.

Generell sollte man den Bunker nach dem eigenen Abschlag in keinem schlechtere Zustand verlassen.

Sie dürfen jederzeit nach der Distanz einer festen Gegebenheit, wie der Bunkerkante zum Grün, fragen. Auch dürfen Sie nach der Fahnenposition fragen. Seit 2006 dürfen Sie auch straflos nach der Entfernung zwischen Ihrem Golfball und einem anderen Objekt (z.B. dem Grün) fragen.

Berühren Sie mit Ihrem Golfschläger beim Rückschwung den Sand/Boden des Bunkers, verstoßen Sie gegen die Golfregel 13-4b „Boden im Hindernis” berührt und gegen Golfregel 13-4b und erhalten zwei Strafschläge.

Ein fest eingebetteter Stein in einem Hindernis gilt als „Boden im Hindernis”. Ein „loser” Stein gilt als „loser hinderlicher Naturstoff”. Beides dürfen Sie nicht berühren. Bitte beachten Sie dabei die örtlichen Golfplatzregeln, die diese Regelung unterschiedlich auslegen.

Sie haben im Bunker keinen Anspruch auf vollständige Erleichterung! Sie können sich den nächstmöglichen Bereich „innerhalb” des Bunkers suchen, der Ihnen die größte „erzielbare” Erleichterung bietet. Sie dürfen Ihren Golfball straflos an der Stelle der größtmöglichen Erleichterung droppen. Diese Stelle darf selbstverständlich nicht näher zum Loch liegen!


Faiway Bunker liegen oft an spiestrategisch wichtigen Punkten

Sie können im Bunker jederzeit Ihren Golfball mit einem Strafschlag für unspielbar erklären (Golfregel 28) oder auch nach Golfregel 25-1 b mit einem Strafschlag außerhalb des Bunkers fallen lassen. Sie können unter Hinzurechnung von einem Strafschlag unter folgenden drei Varianten wählen:

  1. Einen Golfball so nahe wie möglich der Stelle spielen, von der Ihr ursprüngliche Golfball gespielt wurde.
  2. Einen Golfball des Bunkers in beliebiger Entfernung hinter dem Punkt, an dem der Golfball lag, fallen lassen, wobei dies auf der geraden Linie zwischen dem Loch und der ursprünglichen Lage des Golfballs liegen muss.
  3. Den Golfball im Bunker, nicht näher zum Loch, innerhalb zweier Schlägerlängen von der Stelle, an der er lag, fallen lassen.

Hinweis für Punkt 2 und 3: es darf nur innerhalb des Bunkers gedroppt werden.

Wenn Sie nach dieser Regel verfahren, dürfen Sie Ihren Golfball im Bunker auch Aufnehmen vor dem weiteren Golfspiel reinigen.

Quelle: u.a. www.wikipedia.org


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© www.golfregeln.de - Dr. Jürgen W. H. Niebuhr