Tiger Woods – das größte Comeback aller Zeiten?
Je höher der Flug, desto tiefer der Fall. Dieses Sprichwort trifft wohl auf niemanden so gut zu wie auf die Golf-Legende Tiger Woods. Denn mit dem Fallen kennt sich der vielfache Champion mittlerweile bestens aus. Ins Straucheln geriet er erstmals kurz nach der Jahrtausendwende, nachdem er den Golfsport einige Jahre unangefochten dominiert hatte. Ein Zerwürfnis mit seinem langjährigen Schwungcoach sowie eine Knieoperation bremsten ihn aus. Damals konnte sich Woods jedoch fangen und gelangte im Juli 2005 an die Spitze der Weltrangliste, wo er insgesamt 281 Wochen verbleiben würde. Weniger glimpflich verlief seine private Krise 2009. Sie führte zum Ehe-Aus, zur Kündigung von Sponsoring-Verträgen und zu seiner Ablösung als Nummer 1 der Weltrangliste. Woods erholte sich von diesem tiefen Sturz und schaffte es zurück an die Spitze des Golfsports. In den letzten Jahren hatte er aber immer wieder mit Problemen zu kämpfen und konnte nicht an seine früheren Erfolge anknüpfen. Der Tiefpunkt dürfte 2017 gekommen sein: Woods wurde wegen Drogenmissbrauchs am Steuer festgenommen und fiel aus den Top 1.000 der Weltrangliste. Seine Karriere schien beendet. Umso beeindruckender war seine Leistung in den Folgejahren.
Sensationeller Masters-Sieg
Nachdem Woods jahrelang mit Verletzungen an Rücken und Knien gekämpft hatte, trauten die meisten Beobachter ihm nicht mehr viel zu. Vor diesem Hintergrund war es schon eine reife Leistung, dass er 2018 den sechsten Platz bei der Open Championship erreichte. Darauf, dass Woods nach 11 Jahren wieder einen Major-Sieg holen würde, hätte wohl kaum jemand gewettet. Ein Fehler, denn die Quoten hierauf wären äußerst vorteilhaft gewesen. Wie bei anderen Sportarten auch können Golf Wetten eben ganz schön unvorhersehbar sein. Denn am 14. April 2019 holte Woods sich den Titel beim Masters – eine echte Sensation. Die Bilder des überglücklichen Woods werden Golf-Fans wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Denn der Sportler zeigte sich damit wieder einmal von seiner zutiefst menschlichen Seite, die ihm in der Vergangenheit auch zum Verhängnis geworden war.
Sieg über die inneren Dämonen
Woods‘ Sieg bei den Masters war auch ein Sieg über die Verletzungsprobleme, die ihn immer wieder geplagt hatten. Vor allem war es aber ein Sieg über die inneren Dämonen, gegen die Woods seit Jahren ankämpfte. Gerüchte von Affären und exzessivem Alkoholmissbrauch machten die Runde. Die Drogenfahrt im Jahr 2017, bei der Fotos von einem völlig verwahrlosten Woods um die Welt gingen, bestätigten dieses Bild. Doch Woods gelang es, sich aus diesem Sumpf wieder emporzukämpfen. Er schaffte es, körperlich und geistig wieder in Form zu kommen und das aller Welt zu beweisen.
Das größte Comeback aller Zeiten?
Der Basketball-Spieler Michael Jordan, ein alter Freund von Woods, kennt sich mit Comebacks aus. Zweimal kehrte er der NBA den Rücken, zweimal kam er zurück und stellte jedes Mal neue Rekorde in seinem Sport auf. Das Comeback von Woods, sagt Jordan, sei aber das großartigste das er jemals erlebt habe. Den alleinigen Anspruch auf das größte Comeback aller Zeiten wollte Woods allerdings nicht erheben. Er verwies etwa auf Ben Hogan, der die US Open ein Jahr nach einem beinahe-tödlichen Autounfall gewann. Im Rennen um diesen Titel dürfte Woods jedoch in jedem Fall auf einem der vorderen Plätze liegen.
Achtung Hinweis!
Onlinecasinos sind erst für Spieler/Spielerinnen erlaubt, die mindestens 18 Jahre alt sind. Glücksspiel kann in Spielsucht enden. Weitere Infos und Hilfe finden Sie unter BZgA.
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